In der Reihe „3 Fragen an …“ beantworten Expertinnen und Experten kurz, prägnant und praxisnah Fragen zu relevanten Entwicklungen und Herausforderungen der Gewerbeimmobilien-Branche.

Suntje Schreurs
Beraterin mit über 30 Jahren Berufserfahrung im Asset-, Portfolio- und Fondsmanagement und Dozentin der EBZ Akademie, verrät Tipps und Tricks für die erfolgreiche Begleitung und Steuerung von Ankaufs- und Verkaufsprozessen.
Suntje Schreurs:
Bei der Due Diligence sollte man auf Standortqualität, Mietvertragslaufzeiten, Objektzustand, Marktnachfrage und regulatorische Risiken achten. Für Büroimmobilien sind beispielsweise die Lage, Mietersubstanz und Flexibilität der Flächen entscheidend, während bei Logistikimmobilien die Lage in Bezug auf Verkehrsanbindung, Lagerkapazitäten und langfristige Nutzungsperspektiven im Fokus stehen. Die Bewertung der wirtschaftlichen Stabilität der Mieter und die Analyse des lokalen Marktes sind bei allen Gewerbeimmobilien essenziell, um Risiken frühzeitig zu erkennen.
Suntje Schreurs:
In einem Umfeld schwankender Zinsen sind Festzins- oder hybride Finanzierungen besonders empfehlenswert, da sie Planungssicherheit bieten. Langfristige Finanzierungsvereinbarungen mit festen Zinsen schützen vor unerwarteten Kostensteigerungen. Zudem kann die Nutzung von Zinsabsicherungen (Hedging) helfen, das Risiko weiter zu minimieren. Es ist auch sinnvoll, eine diversifizierte Finanzierungsstruktur zu wählen, um flexibel auf Marktveränderungen reagieren zu können.
Suntje Schreurs:
Im Kern braucht es schlüssige, prägnante, realitätsnahe vertragliche Regelungen. Gewährleistungs- und Rückabwicklungsvereinbarungen sind wichtig, um sich gegen Mängel oder unerwartete Probleme abzusichern. Klauseln zur Mieterinsolvenz können das Risiko von Mietausfällen mindern, während flexible Vereinbarungen zu behördlichen Auflagen helfen, unvorhergesehene behördliche Eingriffe abzufedern.