Künstliche Intelligenz (KI) ist längst ein fester Bestandteil unseres Alltags – Sie verfasst Texte, recherchiert Informationen und unterstützt bei Entscheidungsprozessen. Immer mehr Menschen nutzen KI-Tools, um effizienter zu arbeiten und Aufgaben schneller zu lösen. Gleichzeitig fordert der Einsatz von KI unser Denken, Handeln und Urteilsvermögen neu heraus.
Wer entscheidet in Zukunft, was richtig, relevant oder ethisch ist? Künstliche Intelligenz – oder wir?

KI-Effizienz mit Nebenwirkungen: Wenn KI das Denken übernehmen
Mit dieser Thematik beschäftigt sich eine aktuelle Studie der Swiss Business School. Sie zeigt ein bisher wenig beachtetes Phänomen: „Cognitive Offloading“ – die Auslagerung von Denkprozessen an Technologien. Dabei übernimmt die KI Denkaufgaben, die früher selbst erledigt wurden. Das kann zwar kurzfristig effizient erscheinen, wirkt sich aber langfristig auf das kritische Denkvermögen aus.
Besonders betroffen: junge Nutzerinnen und Nutzer im Alter von 17 bis 25 Jahren, die offen für neue Technologien sind. Sie erzielten durch den regelmäßigen Einsatz von KI schlechtere Ergebnisse im Bereich kritisches Denken. Sie überprüfen Informationen weniger häufig, verlassen sich stärker auf vorgefertigte Antworten und reflektieren Inhalte seltener eigenständig. Aber auch erfahrene Fachkräfte sind nicht immun: Wer die Ergebnisse künstlicher Intelligenz ungeprüft übernimmt, läuft Gefahr, kritisches Denken zu verlernen – und Verantwortung abzugeben.
Bildung als Schutzfaktor: Kritisches Denken gezielt fördern
Die gute Nachricht: Bildung wirkt.
Die Studie zeigt deutlich: Menschen mit höherem Bildungsgrad weisen selbst bei intensiver KI-Nutzung ein deutlich ausgeprägteres kritisches Urteilsvermögen auf. Sie stellen Fragen, prüfen Informationen auf Plausibilität und sind sich der Grenzen digitaler Systeme bewusst. Bildung ist damit nicht nur ein Qualifikationsinstrument, sondern ein kognitives Immunsystem in einer von KI geprägten Welt.
Für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft bedeutet das: Wer Künstliche Intelligenz strategisch nutzen will, braucht nicht nur Tools – sondern kritisches Denk- und Urteilsvermögen. Der Schlüssel liegt in Weiterbildungsformaten, die über reines Anwenderwissen hinausgehen. Immer mehr Menschen wollen lernen, wie man KI-Tools nicht nur bedient, sondern auch deren Ergebnisse richtig interpretiert, Limitationen erkennt und Risiken abschätzen kann. Die Zukunft gehört jenen, die Technologie nicht nur anwenden, sondern verstehen.
Zukunftskompetenzen für eine vernetzte Wohnungs- und Immobilienbranche
Die digitale Transformation stellt neue Anforderungen an die Kompetenzen von Mitarbeitenden in Unternehmen. Gefragt sind:
Diese sogenannten „Zukunftskompetenzen“ werden zur Grundvoraussetzung – auch in der Wohnungs- und Immobilienbranche. Unternehmen suchen gezielt nach Mitarbeitenden, die technologische Effizienz mit menschlichem Urteilsvermögen verbinden und die in der Lage sind, komplexe Zusammenhänge auch unter digitalen Vorzeichen zu durchdringen.
Bildung als Schlüssel zum verantwortungsvollen KI-Einsatz
Immer mehr Studien und Umfragen, etwa von Microsoft, zeigen: Der Weiterbildungsbedarf rund um KI steigt rapide. Gefragt sind Programme, die technisches Verständnis, rechtliche Rahmenbedingungen und ethische Fragestellungen zusammenbringen – praxisnah, verständlich, strategisch.
Hier übernimmt die EBZ Akademie Verantwortung: Als Bildungs-, Forschungs- und Beratungseinrichtung mit tiefem Branchenbezug befähigen wir Fach- und Führungskräfte, die Potenziale von KI sinnvoll zu nutzen – ohne die Risiken auszublenden. Unsere Angebote vermitteln Anwendungskompetenz und stärken die Fähigkeit zum reflektierten Umgang mit Technologie. In unseren Seminaren, Workshops und E-Learning-Angeboten lernen Teilnehmende nicht nur, wie KI-Tools effizient eingesetzt, sondern auch, wie deren Ergebnisse richtig eingeordnet werden können– und wo menschliches Urteilsvermögen weiterhin unverzichtbar bleibt.
Fazit: KI braucht kluge Köpfe – und Bildung, die vorbereitet
Künstliche Intelligenz kann unseren Alltag erleichtern – aber nur dann, wenn wir verstehen, was sie kann und was nicht. Bildung ist der Schlüssel für einen sicheren und reflektierten Umgang mit digitalen Technologien. Wer sich mit KI auseinandersetzt, sollte dabei immer auch die eigene Denkweise hinterfragen – und bereit sein, Neues zu lernen.
Zukunftskompetenzen wie digitale Kompetenz, kritisches Denken und ethisches Bewusstsein sind keine nice-to-have-Qualitäten mehr – sie sind das Fundament für den Erfolg im digitalen Zeitalter.
Die EBZ Akademie versteht sich als Partner und Impulsgeber auf diesem Weg: für Bildung, die mehr ist als Wissen. Für Menschen, die Verantwortung übernehmen. Für eine Branche, die ihre Zukunft aktiv gestaltet.
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Quellenangaben
- Akademische Studie – Swiss Business School / MDPI
Tarabasz, A., & Półjanowicz, A. (2025). The Impact of Generative AI on Critical Thinking: Self-Reported Reductions in Cognitive Effort and Confidence Effects From a Survey of Knowledge Workers. Societies, 15(1), 6. DOI: 10.3390/soc15010006 Verfügbar unter: https://www.mdpi.com/2075-4698/15/1/6 - Microsoft Research-Publikation
Microsoft Research. (2024). The Impact of Generative AI on Critical Thinking: Self-Reported Reductions in Cognitive Effort and Confidence Effects From a Survey of Knowledge Workers. Verfügbar unter: https://www.microsoft.com/en-us/research/publication/the-impact-of-generative-ai-on-critical-thinking-self-reported-reductions-in-cognitive-effort-and-confidence-effects-from-a-survey-of-knowledge-workers - Microsoft Blog – Bildung & Zukunftskompetenzen
Microsoft Education Blog. (2025, März). Transforming the Future of Learning and Work With AI Skilling. Verfügbar unter: https://www.microsoft.com/en-us/education/blog/2025/03/transforming-the-future-of-learning-and-work-with-ai-skilling