Warum geht es bei Schimmelfällen in der Wohnung nie nur um den Schimmel selbst? Warum scheitern Change-Projekte? Warum kommt es zu Missverständnissen im Team? Kommunikation entscheidet. Lesen Sie, wie kraftvolle Kommunikation den Unterschied macht!
„Das habe ich doch gesagt!“ – Wirklich?
Kennen Sie das? Ein Anweisung wird anders ausgeführt, eine anstehende Veränderung trifft auf Widerstand bei Mitarbeitenden und Kolleg:innen oder Kund:innen fühlen sich nicht abgeholt. In meiner Rolle als Themenverantwortliche für Kommunikationstrainings erlebe ich täglich, wie Fehlkommunikation in Wohnungsunternehmen zum Stolperstein wird. Gleichzeitig sehe ich, wie gezielte Kommunikationstrainings Unternehmen von innen heraus stärken.
In einer Arbeitswelt, die von komplexen Veränderungsprozessen, neuen und veränderten Rollenbildern und vielfältigen Schnittstellen geprägt ist, ist Kommunikation weit mehr als der Austausch von Informationen. Sie ist das zentrale Werkzeug, um Missverständnisse zu vermeiden, Zusammenarbeit effizient zu gestalten und Menschen in Veränderungsprozessen mitzunehmen.
Doch was macht erfolgreiche Kommunikation aus? Und wie kann sie gezielt verbessert werden? Erfahren Sie in diesem Beitrag, warum Kommunikation der Schlüssel für erfolgreiche Führung, Veränderung und Kundenbeziehungen ist – und wie Sie Ihre eigene Kommunikationskompetenz gezielt weiterentwickeln können.
Führung: Klar kommunizieren, statt Missverständnisse erzeugen
In einem meiner letzten Gespräche sagte eine Führungskraft frustriert: „Ich habe doch ganz klar gesagt, was ich erwarte – aber es ist wohl nicht angekommen.“ Klingt vertraut? Das Problem liegt selten in dem, was gesagt wurde sondern darin, wie es verstanden wurde.
Unsere Trainer:innen nutzen hier zur Verbildlichung und zum besseren Verständnis
häufig das Eisbergmodell:

Erfolgreiche Führungskräfte setzen deshalb auf aktives Zuhören und gezieltes Nachfragen. Wer sich verstanden fühlt, ist motivierter und engagierter. Studien zeigen, dass Teams produktiver arbeiten, wenn sie sich gehört fühlen (Harvard Business Review, 2017). Vergewissern Sie sich zum Abschluss eines Gesprächs mit „Was haben Sie aus meiner Erklärung mitgenommen?“ oder “Was brauchen Sie, um die Aufgabe zu übernehmen?”
Zusammenarbeit: Warum Zuhören wichtiger ist als Argumente
Auf welche Reaktion stoßen diese Sätze bei Ihnen?: „Das hatten wir doch besprochen!“ oder „Das ist doch logisch!“?
Laut Friedemann Schulz von Thun (2010) hat jede Aussage vier Ebenen.
Sachebene
„Hierüber haben wir schon gesprochen.“
Appell
„Hört doch mal besser zu, das Thema hatten wir schon!“
Beziehung
„Ich bin mit eurer Arbeitsweise unzufrieden.“
Selbstoffenbarung
„Ich bin gestresst und habe keine Zeit für dieses Meeting.“
Im Berufsalltag hält unsere Kommunikationstrainerin Chantal Diana Ender es für sinnvoll, die Worte weise zu wählen, um durch stimmige Formulierungen und mehr Kontext Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden, den Tunnelblick auf Weitwinkel umzuschalten, um Kommunikation und Gesprächspartner/innen ganzheitlich und in ihren vielschichtigen Facetten zu (er-)leben, und auf dem richtigen Ohr zuzuhören, indem die Perspektive gewechselt wird.
Nicht immer haben wir den gleichen Blick auf die Situation. Uns dies immer wieder zu vergegenwärtigen ist wertvoll. So bleiben wir neugierig und offen für Informationen die uns im Zweifel noch fehlen. Und wenn wir wirklich gerade mal keine Zeit haben: offen darüber reden und um ein neues Zeitfenster bitten, bei dem beide Parteien sich voll auf die Unterhaltung konzentrieren können.
Change-Management: Veränderung beginnt mit Kommunikation
Eine Kundin berichtete mir kürzlich: „Wir haben das System eingekauft, damit die Mitarbeitenden eine Arbeitserleichterung erfahren – aktuell stößt die Anwendung aber auf Ablehnung.“
Kein Wunder: 70 % aller Change-Projekte scheitern – meist an der Kommunikation (Bittner-Fesseler et al., 2023). Menschen lehnen Veränderungen nicht grundsätzlich ab, aber sie brauchen Sicherheit. Fehlende oder unzureichende Kommunikation führen häufig zu Unsicherheiten und Widerständen bei Mitarbeitenden.
Es gilt eine gute Change-Kommunikation zu entwickeln – weniger Zahlen, mehr Relevanz für die Betroffenen. Statt „Wir haben eine Effizienzsteigerung von 20 % geplant“ lieber „Was bedeutet das für euch im Arbeitsalltag?“. Das Ergebnis? Höhere Akzeptanz und aktive Mitgestaltung.
Kundenkommunikation: Fachwissen verständlich vermitteln
Immer wieder hören wir aus dem technischen Bereich von Wohnungsunternehmen: „Wir wissen alles über Schimmelentstehung – aber es dem Mieter verständlich zu machen: das ist nochmal eine gesonderte Aufgabe.“
Mit klarer, verständlicher Sprache lassen sich Kundenanfragen reduzieren und Vertrauen aufbauen
„Kapillarkondensation führt zur Schimmelbildung.“
„Wenn warme Luft auf eine kalte Wand trifft, kann Feuchtigkeit entstehen – und Schimmel. Lassen Sie uns gemeinsam eine Lösung finden, den Schimmel loszuwerden.“
Unser Trainings helfen technischen Mitarbeitenden und Hauswarten, Fachwissen so zu vermitteln, dass Kunden es verstehen – und umsetzen.
Fazit:
Kommunikation entscheidet – und ist trainierbar
Ob in Führung, im Change Management oder in der Kundenkommunikation: Kommunikation ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Miteinander. Sie entscheidet über Akzeptanz, Vertrauen und Erfolg. Das Beste? Sie ist kein Zufallsprodukt – sondern eine erlernbare Fähigkeit.
In unseren Kommunikationstrainings erleben Unternehmen, wie klare Sprache den Unterschied macht. Lust auf ein unverbindliches Gespräch? Sprechen Sie mich an – ich freue mich auf den Austausch!

Lara Mianecki
Wirtschaftspsychologin | Firmenkundenschulungen
Telefon: +49 234 9447 – 776