Strategische Personalplanung in der Wohnungswirtschaft

Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft steht vor grundlegenden Umbrüchen: Dekarbonisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel und neue Arbeitswelten. Diese fordern nicht nur technische Antworten, sondern auch strategische Impulse für die Organisation und das Personal. Genau hier setzt die EBZ Akademie mit ihrer Beratung zur strategischen Personalplanung an.

„Wir verstehen strategische Personalbedarfsplanung nicht als Excel-Übung, sondern als zentralen Hebel für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.“ 

Rüdiger Grebe
Leiter EBZ Akademie

Auftakt: Strategie trifft Status quo

Was bedeuten Unternehmensstrategie, Fachkräftemangel und digitale Transformation für die eigene Belegschaft? Diese Frage stand zu Beginn der Zusammenarbeit im Raum. In einem ersten Workshop erarbeiteten wir gemeinsam mit der Führungsebene zentrale Zukunftshebel: Welche Führungsstruktur brauchen wir? Wie entwickeln wir digitale Kompetenzen weiter? Was macht uns als Arbeitgeber attraktiv? Wie sichern wir Wissen langfristig?

Schnell wurde deutlich: Es braucht mehr als neue Stellenbeschreibungen. Es braucht ein gemeinsames Zielbild, das Orientierung bietet und Lust auf Entwicklung macht.

Strukturiert analysieren: Daten, Rollen, Potenziale

Im zweiten Workshop wurde es konkret. Mithilfe eines von uns entwickelten Analyse-Tools arbeiteten wir uns gemeinsam durch die Mitarbeiterstammdaten. Ziel war es, Rollenbündel zu identifizieren, Entwicklungen einzuschätzen und neue Aufgabenprofile zu antizipieren. Ein Blick zeigt: Es geht um Qualifikation, Motivation und Zukunftsfähigkeit gleichermaßen.

Welche Aufgaben bleiben? Welche entfallen? Und welche entstehen neu?

Besonderer Fokus lag auf:

  • der Verzahnung technischer und kaufmännischer Rollen,

  • der Entwicklung neuer Karrierepfade,

  • der gezielten Förderung interner Talente.

Neue Strukturen, neue Kultur

Ein sichtbares Ergebnis: die Gründung eines neuen Teams „Unternehmensentwicklung, Förderung und Nachhaltigkeit“. Damit wurde nicht nur ein neues Themenfeld geschaffen, sondern auch ein neues Selbstverständnis etabliert: weg vom Silo, hin zur vernetzten Entwicklung.

Im dritten Workshop standen Rollenklarheit, Projektstrukturen und lernende Organisation im Fokus. Es ging um die Frage: Wie wollen wir zukünftig zusammenarbeiten?

Digitalisierung strategisch denken

Zwar nutzt das Unternehmen bereits digitale Lösungen wie Microsoft 365 (inkl. Teams, SharePoint & Co.) oder das branchenspezifische HR-System Yuneo – doch der gezielte Kompetenzaufbau fehlte. Gemeinsam entwickelten wir erste Ideen für ein systematisches Schulungskonzept, das über Tool-Know-how hinausgeht: hin zu einem digitalen Mindset. Denn nur wer digitale Souveränität lebt, kann auch Innovation ermöglichen.

Die Rollen in Wohnungsunternehmen werden
digitaler, anspruchsvoller und anders

Digitaler

  • Vermietung, Instandhaltung, RW, Beko: Alles was digitalisiert werden kann, wird auch digitalisiert.
  • Kollaboration und Kommunikation am Arbeitsplatz (Homeoffice)
  • Arbeiten mit KI-Tools wird Standard (ChatGPT, CoPilots)
  • Treiber von Digitaliserung – zentral und/oder dezentral
  • Neue Rollen im Bereich KI/Data-Science, Data Security

Anspruchsvoller

  • Führungskräfte benötigen mehr Management-Know-how
  • Neue Technologien und Vorgaben im Bereich Bauen und Gebäudeautomation (Dekarbonisierung)
  • ExpertInnen für die Umsetzung von Dekarbonisierungs- und ESG-Strategien (Klimamanager, Nachhaltigkeitsmanager)
  • Quartiersmanagement – Faktor Mensch
  • HR als kultureller Transformationsbegleiter mit zusätzlichen Herausforderungen im Recruiting

Anders

  • Mehr an Projektmanagement und bereichsübergreifender Zusammenarbeit (Projekt- und Community Manager).
  • Der Wandel wird zum Normalfall. Change- und Kulturmanager müssen begleiten.
  • Der Erwerb, die Dokumentation und die Verteilung von Wissen müssen gemanagt werden
  • Mit dem Entstehen neuer Geschäftsfelder(z. B. im Bereich Energie oder Mobilität) braucht es Fachspezialisten für diese Themen und Experten für Business Development.

Unser Fazit: Personalplanung ist Zukunftsgestaltung

Die Zusammenarbeit in Hamm zeigt eindrucksvoll: Strategische Personalplanung ist kein Selbstzweck, sondern ein zentrales Element der Unternehmensentwicklung. Mit der richtigen Methode wird sie zum Impulsgeber für Transformation, Kulturwandel und Fachkräftesicherung in der Wohnungswirtschaft.


Weitere Informationen zu unseren Bildungsangeboten

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10.09.2025
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Wissen sichern. Zukunft stärken. Know-how-Verlust strategisch vermeiden

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Führungskräftetraining –
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Arbeiten mit Rollenkonzepten in Wohnungsunternehmen – Klarheit schaffen.
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16.09.2025
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