Learning on demand

Das Problem

Traditionelle Lernformate sind stark, wenn es um Interaktion und Austausch geht. Die Veränderungsgeschwindigkeit der modernen Arbeitswelt zwingt jedoch zum Umdenken. ArbeitnehmerInnen sind immer häufiger gefordert, kurzfristig neuartige Aufgaben zu bewältigen. Klassische Lernformate sind zu langsam und unflexibel, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Unternehmen laufen Gefahr, den Anschluss zu verpassen. Lassen Sie Ihre MitarbeiterInnen mit diesen Herausforderungen nicht alleine. Befähigen Sie sie, den zukünftigen Erfolg Ihres Unternehmens zu sichern!

Learning Management System (LMS), Illustration eines auf den Boden gemalten Labyrinths. In der Mitte steht ein Mann mit Schlips.
Illustration by Storyset

Ein kleiner Exkurs in die Wissenschaft

Aus der Neurologie wissen wir: Es kommt auf das richtige Format zur richtigen Zeit an. Nur dann ist Lernen effizient. Für den Arbeitsalltag bedeutet das: Wissen muss verfügbar und kuratiert sein.

Aus neuronaler und biologischer Sicht lernt unser Gehirn ständig. Das fängt schon im Mutterleib an und hört erst auf, wenn uns der letzte Atemzug verlässt. Ununterbrochen strömen Reize aller Art auf unser Gehirn ein, visuelle, auditive, sensorische, taktile, haptische und olfaktorische Reize, die wir verarbeiten müssen.

Das meiste davon bewältigt unser Gehirn unbewusst. Es bewertet die Reize nach ihrer Wichtigkeit, vergleicht sie mit gespeicherten Erfahrungen, sortiert sie, fasst sie zusammen, leitet Muster und Regeln ab und speichert sie wieder ab. Aus dieser Rechenleistung entstehen Gedanken, Gefühle oder Bewegungsabläufe.
Das Gehirn speichert Informationen, indem es Synapsen miteinander verknüpft. Lernen bedeutet also, physisch in die Struktur unseres Gehirns einzugreifen. Bei jeder Information fragt sich das Gehirn daher: „Brauche ich das später noch?“ Wenn ja, speichern wir die Information – für den Moment. Vereinfacht gesagt: Eine Synapse hat mit der anderen Telefonnummern ausgetauscht. Damit wir die Information auch behalten, ist es nun wichtig, dass die beiden auch regelmäßig telefonieren. Hier kommen Lernkonzepte wie Spaced Repitition zum Tragen.

Man lernt schneller, wenn die Erfahrung intensiver ist, das weiß jeder, der schon einmal auf einer heißen Herdplatte gestanden hat. Für den Alltag ist diese Intensität allerdings nur bedingt zu empfehlen.

Was hat sich verändert?

Noch in den 80er Jahren sprach man davon, jemand habe ausgelernt, wenn er seine Lehre beendete. Das klingt heute wie aus der Zeit gefallen; „ausgelernt“ im Sinne von „fertig gelernt“ hat heute niemand mehr. Unsere Arbeitswelt ist geprägt von einem hohen Veränderungsdruck und damit von einem ständig hohen Lernbedarf. Die neue Anforderung, der wir uns stellen müssen: Lebenslanges Lernen.

Die heutige Welt wird oft als „VUCA-Welt“ bezeichnet. VUCA beschreibt eine Welt, die durch schnelle Veränderungen, Unvorhersehbarkeit, komplexe Zusammenhänge und mehrdeutige Situationen gekennzeichnet ist. Bei vielen ArbeitnehmerInnen löst dies Ängste aus – aus VUCA wird dann im Kopf schnell Voodo. Damit will man lieber nichts zu tun haben. Alles soll so bleiben, wie es ist. Doch wie so manches Reh auf deutschen Landstraßen schmerzlich erfahren musste, ist Stehenbleiben im Angesicht des nahenden Unheils selten eine gute Idee. Die VUCA-Welt fordert daher Führungskräfte und Organisationen heraus, eine positive Zukunftsvision für alle Mitarbeiter bereitzuhalten. Aus Voodoo muss wieder VUCA werden. Damit das gelingt, braucht es Kommunikation, Geduld und das richtige Lernangebot für alle, immer dann, wenn es am dringendsten benötigt wird – Learning on Demand.

Die Lösung

Werden Sie eine lernende Organisation und etablieren Sie echte Lernkultur. Informationen und Inhalte einfach vor die Füße der Belegschaft zu kippen funktioniert nicht!

Learning Management System (LMS), EBZ4U

Informelles, selbstgesteuertes Lernen nimmt zu und Informationen sind in großem Umfang verfügbar. Organisationen sollten es jedoch nicht den Mitarbeitern überlassen, die Informationsflut zu filtern und ihre Qualität zu beurteilen. Lerninhalte müssen so kuratiert werden, dass MitarbeiterInnen schnell und zuverlässig darauf zugreifen können. Die Einführung eines Lernmanagementsystems ist ein guter Ausgangspunkt, um diese Rolle als „Gatekeeper“ zu gestalten.

Aber Vorsicht! Damit ein LMS nicht nur als Ablage für Videos und Web Based Trainings dient, benötigen Sie eine flexible Lösung, die Sie auch in anderen Bereichen des Lernens unterstützt. Suchen Sie sich einen Anbieter, der Ihre Branche oder bestenfalls Ihr Unternehmen kennt und auf Ihre speziellen Bedürfnisse eingehen kann.

Let’s get Started – Wie man die klassischen Fehler vermeidet.

Sie wollen die Lernkultur in Ihrem Unternehmen fördern? Sie haben den Einsatz eines LMS als geeignete Maßnahme identifiziert? Beachten Sie die folgenden Hinweise und vermeiden Sie kritische Fehler:

Machen Sie sich Ihre eigene Rolle und die der anderen Beteiligten bewusst.

  1. Wer treibt das Projekt voran?
  2. Wer muss mitgenommen werden?
  3. Wie inklusiv ist das Angebot? Wie funktioniert die Schnittstelle zu Dienstleistern?
  4. Gibt es besondere Konstellationen, z.B. durch Tochtergesellschaften?

Machen Sie sich bewusst, was Ihre Organisation wirklich braucht, bevor Sie sich den Werbeversprechen der verschiedenen Anbieter aussetzen. Die folgenden Anregungen können Ihnen bei der Orientierung helfen:

Was sollte ein Learning Management System können?

  1. Verfügbarkeit auf allen Endgeräten
  2. Reaktionsfähige Lerninhalte
  3. Offline-Fähigkeit
  4. Eine Ansprechende, aufgeräumte und vor allem personalisierbare Benutzeroberfläche.
  5. Ein bedarfsgerechtes Tracking-Format: Entscheiden Sie bewusst zwischen Scorm und Experience API.
    Während Sie bei SCORM nur sehen, wann ein Training gestartet und beendet wird, können Sie mit xAPI mehr Details auswerten und nutzen.
  6. Benutzerverwaltung – Umgang mit großen Datensätzen und Automatisierung
  7. Wie funktioniert die Rollen- und Rechtevergabe – vom Admin bis zum externen Dienstleister?
  8. Welche Reporting- und Anbindungsmöglichkeiten an andere Systeme gibt es? Begeben Sie sich bei dem gewählten Dienstleister in eine geschlossene Umgebung?
  9. Beherrscht das System wesentliche HR-Tools, wie Zertifikate und Erinnerungen?

Content ist König

Keine Plattform ohne Inhalt! Gerade die Einführung entscheidet über Akzeptanz und Erfolg. Sie müssen den Mitarbeitern von Anfang an einen echten Mehrwert bieten und diesen kontinuierlich aufrechterhalten. Die Mitarbeiter müssen erkennen, dass es sich lohnt, die Plattform zu besuchen. Klären Sie deshalb folgende Fragen:

  1. Woher bekomme ich die Inhalte? Produziere ich selbst, kaufe ich ein oder beides?
  2. Was brauche ich jetzt?
  3. Welche Quellen habe ich vielleicht schon?
  4. Welcher Bedarf könnte in Zukunft hinzukommen?
  5. Wie halte ich die Inhalte aktuell? Gibt es in meiner Organisation einen Pflegeprozess für die internen Inhalte? Bekomme ich regelmäßig neue Themen von meinem Content-Provider? Hat mein Content-Provider einen Pflegeprozess für bestehende Inhalte?
Learning Management System (LMS), People Illustration by Storyset
People Illustration by Storyset

„Wir sind jetzt agil wie im Silicon Valley“ – Das ist zum Scheitern verurteilt.

Jeder (Veränderungs-)Impuls von außen trifft auf eine tradierte Unternehmenskultur. Deshalb ist nach einem Kulturworkshop nicht alles anders – Kultur lässt sich nicht direkt beeinflussen. Die Mitarbeiter müssen sich die neue Kultur selbst erarbeiten, dann haben Sie nachhaltigen Erfolg. Bilden Sie deshalb am besten eine Taskforce mit offenen und innovationsfreudigen Menschen aus der Mitte des Unternehmens.

Mit dieser Koalition der Willigen können Sie auch ein Pilotprojekt im kleineren Rahmen starten. Arbeiten Sie iterativ. Machen Sie kurze Sprints, um alle kritischen Bereiche zu testen und wichtige Erfahrungen für den Go Life zu sammeln.

Sie sind bereit und wollen das LMS offiziell einführen? Machen Sie es groß! Beginnen Sie mit einer Kick-off-Veranstaltung. Unterstreichen Sie die Bedeutung des Vorhabens und dass die Unternehmensleitung dahinter steht. Am besten geben Sie den Mitarbeitenden von Anfang an personalisierte Lernpfade an die Hand. Digitale Lerncoaches aus der Belegschaft können Ihre KollegInnen beim Start unterstützen. Eine Schlüsselrolle kommt jedoch vor allem den Führungskräften zu. Sie sollten das Angebot kennen, vorleben, einfordern und unterstützen. Dies erreichen Sie durch ein klares und glaubwürdiges Storytelling von Anfang an.

Genug gesagt, jetzt sind Sie dran!

Finden Sie Mitstreiter innerhalb und außerhalb Ihrer Organisation und heben Sie die Potenziale von Learning on Demand.

Learning on demand

EBZ4U Business bringt den New Learning Ansatz in Ihr Unternehmen und setzt neue Impulse in der Erwachsenen Weiterbildung. Wir zeigen Ihnen wie Menschen in Organisationen in Selbstverantwortung selbstgesteuert lernen können.