Mit der Community of Practice der Dynamik des Wandels trotzen 

Schon lange sprechen wir nicht mehr von Change, sondern stellen die Transformation in den Fokus unserer Zukunft. Während Change einen festen Start und einen absehbaren Endpunkt hat, bedeutet Transformation das Agieren in stetiger Unsicherheit. Nichts ist mehr für die Ewigkeit. Insbesondere der Klimawandel und dadurch bedingt stetige Neuerungen politischer Reformen sind eine Kernherausforderung. Heute können wir nicht mehr davon ausgehen, dass das Top Management eine Strategie erarbeitet, die den Mitarbeitenden eine dauerhafte Orientierung geben kann. Umso wichtiger ist es, die Selbstverantwortung der Mitarbeitenden zu steigern, diese in ihrer Kompetenz zu fördern und zu ermutigen, intelligente Risiken einzugehen, um die Organisation weiter zu entwickeln.

Dabei stellt die Form der Zusammenarbeit einen Leuchtturm in Zeiten von Unsicherheit und wandelbedingter Ohnmacht dar: Wir geben Mitarbeitenden Raum, um zu sprechen, miteinander zu lernen und kontinuierlich Lösungen zu erarbeiten, die wirklich in den eigenen Arbeitsalltag passen.

Wir befinden uns in einer dynamischen Arbeitswelt, die von großen Herausforderungen geprägt ist. Wenn wir heute eine Strategie erarbeiten, tun wir dies auf Basis aller Kenntnisse, Erfahrungen und Prognosen, die uns heute zur Verfügung stehen. Um das nachhaltige Handeln der Organisation bedarfsorientiert zu beeinflussen ist es wichtig, dass wir nicht nur die Unternehmensstrategie auf die einzelnen Unternehmensbereiche und Mitarbeitenden herunterbrechen, sondern diese zu Beteiligten machen.

Dabei spielt Kommunikation eine entscheidende Rolle. Es geht vor allem darum, Transparenz zu erhöhen. Es braucht darüber hinaus echte Möglichkeiten der Partizipation: Damit Mitarbeitende selbst zu Gestaltern und Verbündeten werden, müssen sie aktiv eingebunden werden. Nur so kann das Potenzial der Erfahrungen und Erkenntnisse der Mitarbeitenden mit dem Ziel einer adaptiven Strategie genutzt werden.

Dynamik mit Dynamik begegnen

In einer Community of Practice (kurz CoP) reden, lernen und erarbeiten Mitarbeitende Lösungen für Herausforderungen des Unternehmensalltags. In regelmäßigen Treffen geht es darum, neue Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen und diese wieder in die Organisation zu tragen. Dabei profitiert diese Form der Zusammenarbeit insbesondere von einer interdisziplinären und hierarchiegelösten Zusammenstellung. Bedarfsorientiert können unterschiedliche Interessensvertreter in die CoP eingeladen werden.

Der große Vorteil einer CoP ist, dass die erarbeiteten Lösungen, direkten Alltagsbezug haben. Erfolge, aber auch Misserfolge, werden in der Gruppe geteilt, sodass es zu einer stetigen Optimierung und einem fortwährenden Lernen der Organisation kommt. Dabei entstehen Synergien und der Wissenstransfer steigt. Hinzu kommt, dass durch den Austausch der Mitarbeitenden im Rahmen einer CoP auf implizites Wissen zugegriffen und das sogenannte Organisatorische Gedächtnis gestärkt wird.

Das Potenzial: Mitarbeitende, die sich mit Maßnahmen und Lösungen identifizieren. Mitarbeitende, die die Möglichkeit sehen, Einfluss auszuüben und nicht nur Anweisungsempfänger zu sein. Mitarbeitende, die das Gefühl haben, gehört zu werden. Mitarbeitende, die eine gesteigerte Selbstverantwortung haben und die Herausforderungen, Fehler und Optimierungsbedarfe teilen, um zu einer besseren, sich stetig optimierenden Unternehmenszukunft beizutragen.

Dynamik im Quartier

Quartiersentwicklung beschäftigt aktuell alle Wohnungsunternehmen. Dabei geht es beispielsweise bei der Definition eines eigenen Klimapfades und der Erreichung der gesetzlichen Vorgaben selten nur um rein technische und energetische Maßnahmen. Der Einfluss der Menschen vor Ort hat eine tragende Rolle. Sowohl auf der Ebene der Mitarbeitenden als auch auf der Ebene der Kunden, der Mieter und Mieterinnen. Maßnahmen müssen ihre Akzeptanz finden, um von ihnen mitgetragen zu werden.

Hier eine CoP zu etablieren hat ein immenses Potenzial. Und dies nicht nur bei der Erreichung der Klimaziele. Ein Quartier stellt für viele Menschen den Lebensmittelpunkt dar. Hier bedarfsorientiert mit Interessensvertretern, beispielsweise von sozialen Einrichtungen oder auch des Einzelhandels, der Stadt, der lokalen Entsorgungsbetriebe etc. in Kontakt zu treten, um gemeinsam Lösungen für aktuelle Bedarfe und Herausforderungen von Mieterinnen und Mietern zu erarbeiten, kann die Lebensqualität fortwährend verbessern.

Bedarfsorientiertes Upskilling

Mitarbeitende, die in einer CoP aktiv sind, brauchen das Vertrauen der Unternehmensführung sowie entsprechende Transparenz über aktuelle unternehmerische Entwicklungen. Nur so können intelligente Risiken eingegangen und gemeinsamen gelernt werden. Bedarfsorientiert kann es dabei auch sinnvoll, wichtig und richtig sein, der CoP Zugang zu externem Wissen zu geben ermöglichen. Dies kann beispielsweise bei fachlichen Herausforderungen, aber auch bei fehlendem Know-How oder ausbaufähigen Kompetenten mehrwertbringend sein.

Fazit

Eine CoP ist eine Form der organisationsübergreifenden Zusammenarbeit, welche Entwicklungschancen für die Bewältigung zukünftiger Anforderungen bietet und den Transformationsprozess durch die gezielte Partizipation der Mitarbeitenden unterstützen kann.

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