Die Immobilienwirtschaft braucht QuereinsteigerInnen: Mit der Expertise von außen können Organisationen Vakanzen füllen und neue Handlungsfelder entwickeln. Nur so bleiben sie arbeits- und zukunftsfähig. Aber was ist entscheidend dafür, dass sich MitarbeiterInnen in Ihrem Unternehmen zuhause fühlen? Im Grunde genommen liegt es auf der Hand: Entscheidend ist, wie sie willkommen geheißen werden, wie wir sie in unsere Familie, unsere Routinen und Aufgaben integrieren. Entscheidend ist, dass sie Vertrauen aufbauen, sich zugehörig fühlen und sich einbringen können.
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft im Wandel
Die Folgen von Fluktuation, Fachkräftemangel und demographischem Wandel sind keine Neuigkeiten mehr. Der Karriereweg in unserer Branche startet nicht mehr ausschließlich mit der Ausbildung zum/r Immobilienkaufmann/frau. In unserer Branche werden die Berufsbilder zunehmend vielfältiger und durch Quereinsteiger aus verschiedenen Branchen bereichert. Wir sind uns mehr denn je bewusst wie wertvoll unsere MitarbeiterInnen für den Erfolg und die Beständigkeit der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sind. Bleiben wir also bei dem, was wir am besten können. Geben wir MitarbeiterInnen ein Zuhause!
Ziel jeder Neueinstellung
Wir wollen die Person finden, die bestmöglich zur Vakanz passt und einen nachhaltigen Mehrwert für unsere Organisation darstellt. Wir wollen diese eine Person finden, die sich perspektivisch mit dem Aufgabenspektrum und unserem Unternehmen identifiziert, die ins Team passt und dieses bereichert.
Haben wir sie gefunden, wollen wir sie halten und befähigen, ihren Rollenanforderungen bestmöglich nachzukommen, sich bestmöglich in die Organisation und das Team einzufinden.
Die Frage des Wie wird dabei immer relevanter: Wie gelingt, es eine Einarbeitung zu ermöglichen die den vielfältigen Karrierewegen in unserer Branche gerecht wird und den Klebstoff für eine lange glückliche Zukunft in unserer Branche bereitstellt?
Von der Stellenanzeige bis zum Arbeitsvertrag
Mitarbeiterbindung beginnt bereits vor dem ersten Arbeitstag und ist essenziell für eine langfristige, erfolgreiche Zusammenarbeit. Mit der Stellenausschreibung streben wir danach, Kandidaten nicht nur über die Position zu informieren, sondern auch das Engagement und die Leidenschaft zu vermitteln, die wir als Arbeitgeber für unsere MitarbeiterInnen einbringen. Unser Ziel: Bewerber sollen sich von unserer Unternehmenskultur und Vision angezogen fühlen, und damit eine sinnvolle und lohnende berufliche Beziehung beginnen.
Ist es von Vorteil, das Unternehmen deshalb ausschließlich nur von seiner besten Seite zu zeigen? Bei weitem nicht, denn: Authentizität ist der Schlüssel zu dauerhafter Zusammenarbeit und gemeinsamem Erfolg. Daher sollte Transparenz bei der Darstellung des Unternehmens und der zu besetzenden Position im Vordergrund stehen. Wir sollten Bewerbern einen realistischen Einblick in unsere Arbeitswelt geben – nur so kann eine langfristige Beziehung entstehen, die Wert und Erfüllung bietet.
Im Rahmen der Bewerberauswahl geht es insbesondere darum, den Bewerber bestmöglich kennenzulernen. Dies gilt jedoch nicht nur für Führungskräfte und Personaler. Viel wichtiger ist es, dass auch das Team den neuen, potenziellen Mitarbeitenden kennenlernt. Denn das Team ist der entscheidende Klebstoff, welcher unsere MitarbeiterInnen auch in turbulenten Situationen fest an uns bindet.
Nachdem wir eine gemeinsame Entscheidung getroffen haben, verstreichen oft mehrere Tage. Daher liegt es in unserer Verantwortung, das Knistern am Leben zu halten. Deshalb treten wir aktiv in den Dialog, teilen zusätzliche Informationen über uns und das Team, laden zu spannenden Veranstaltungen ein und tun alles Menschenmögliche, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Denn im Arbeitsmarkt gilt: Der Wettbewerb schläft nie und es warten draußen viele weitere attraktive Angebote. Daher ist es unser Ziel, stets präsent und attraktiv für unsere Mitarbeitenden zu bleiben, denn sie sind unser größtes Gut.
Die ersten hundert Tage: Unternehmerisches Verständnis. Netzwerk. Aufgabenbereich.
Ab dem ersten Tag sowie in den darauffolgenden Wochen machen wir uns auf den Weg, den Einstieg ins Unternehmen in ein Erfolgserlebnis zu verwandeln. Denn um sich wirklich zuhause zu fühlen, ist es essenziell, nicht nur die anvertrauten Aufgaben zu verinnerlichen, sondern auch das gesamte Haus samt all seiner “Nachbarn” kennenzulernen. Denn erst dieses ganzheitliche Verstehen und Erfahren schafft ein wahres Gefühl von Zugehörigkeit und Heimat im neuen beruflichen Umfeld.
Jede erfolgreiche Einarbeitung profitiert von gezielten Hospitationen, einem durchdachten Patenkonzept und individuell maßgeschneiderten Lernformaten. Manchmal mag man sich selbst dabei ertappen zu denken: „Ich habe so lange auf diesen Mitarbeiter gewartet, ich kann jetzt nicht dafür auf ihn verzichten“. Meine Antwort: Doch, das können Sie. Die Zeit, die sie hier investieren, ist das wertvollste Investment und hat einen garantierten Return on Investment.
Gezielte Hospitationen in der Organisation und in relevanten Schnittstellenbereichen ermöglichen neuen Mitarbeitenden ein ganzheitliches Verständnis der Organisation. Auch werden die Zusammenhänge der eigenen Aufgabe mit denen anderer Bereiche anders verinnerlicht, sodass Prozesse ganzheitlich und im organisationalen Sinne gedacht und gelebt werden. Auch das emotionale und kulturelle Einfinden in der Organisation wird positiv beschleunigt.
Ein Pate fungiert als verständnisvoller Ansprechpartner auf Augenhöhe – eine Schlüsselfigur, die Orientierung bietet und mit der man vertrauensvoll über explizites und implizites Wissen sowie Regeln sprechen kann.
Maßgeschneiderte Lernformate füllen gezielt Wissens- und Kompetenzlücken, dies sowohl digital als auch in Präsenzveranstaltungen – eine zeitgemäße, flexible Art des Lernens. Neu erworbenes Wissen kann aktiv zurück in die Organisation eingebracht werden. Es findet fachlicher Austausch statt und wird sinnvoll gefestigt.
Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft verstehen
Unsere Branche und deren Berufsbilder werden vielseitiger. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich immer mehr QuereinsteigerInnen auch aus anderen Branchen für unsere Branche interessieren.
Wesentliche Grundlage für den Erfolg von QuereinsteigernInnen in der Immobilienwirtschaft ist ein umfassendes Verständnis der Branche sowie die Fähigkeit, über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus zu agieren. Es ist unerlässlich, ein Netzwerk aufzubauen, das von Fachwissen und externen Perspektiven geprägt ist. Langfristiges Denken und Handeln schafft unschätzbaren Mehrwert.
In einer sich ständig verändernden Branche ermöglicht uns ein solches Netzwerk angemessene und innovative Reaktionen auf Veränderungen. Wir setzen auf ein starkes und partizipatives Netzwerk, das aus Mitgestaltern, Experten und passionierten Visionären besteht. Mit diesem Netzwerk stellen wir uns den Herausforderungen des Wandels.
Rolle der Führungskraft
Die Führungskraft ist in der Einarbeitung aktiver Wegbegleiter. Bereits mit dem Vorstellungsgespräch und der Identifikation von einzigartigen Stärken und Kompetenzen aber auch überwindbaren Skill-Gaps (Wissenslücken und Kompetenzdefizite, die kurzfristig ausgeglichen werden können) definiert die Führungskraft die bestmöglichen Bausteine für die Einarbeitung. Die Führungskraft begleitet, coacht und verankert Entwicklungs- und Feedbackgespräche auf dem Weg. Sie stellt Kontakte her und ermöglicht, dass der neue Mitarbeitende bereits kurzfristig zum Erfolg des Unternehmens beitragen kann und sich zuhause fühlt.
Fazit
Wie die Wärmepumpe in unserer Branche, wird die Einarbeitung immer mehr zum ‚must-have‘. Onboarding wird nicht einfacher, aber mehrwertstiftender und ein wichtiges Instrument der Bindung von MitarbeiterInnen an das Unternehmen.
Check-In Immobilienwirtschaft
Unser Beratungsangebot vor Ort für das zielorientierte Onboarding von QuereinsteigerInnen in der Immobilienwirtschaft. siehe auch Prospekt S. 6 zum Thema: Check-In Immobilienwirtschaft
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